ADHS hat viele positive Seiten

Kreativität, Durchhaltevermögen, Mut, ständiges Neu- und Umdenken, hohe Chaos- Toleranz, Energie, Begeisterungsfähigkeit – das sind nur einige der besonderen Fähigkeiten von AD(H)S- Persönlichkeiten.
Vielen Erfindern, Künstlern, Komponisten, Staatsmännern, Schauspielern, Sängern und Spitzensportlern schreibt man ein Aufmerksamkeit Defizit mit und ohne Hyperaktivität zu.
Namen wie Einstein, Goethe, Mozart, Charlie Chaplin, Napoleon und Newton werden in der Literatur in Zusammenhang mit dem Störungsbild AD(H)S gebracht.

Dies kommt v.a. durch ihre Fähigkeit zum Hyperfokus. Sind sie erst einmal von etwas fasziniert, vergessen sie förmlich Raum und Zeit und bringen dadurch erstaunliche Leistungen. Sie sind dann in der Lage, mehr als viele anderen Menschen, mit hoher Konzentration und Intensität Höchstresultate zu erzielen.

Betroffene sind meist ständig auf der Suche nach Neuem und Interessantem. Langweilige und eintönige Routine liegt ihnen nicht.

Bewegungs- und Ideenfreiheit gepaart mit Selbständigkeit brauchen sie förmlich; hierbei übernehmen sie gern Verantwortung.

ADHS ler haben einen flexiblen Verstand, weil sie “vielschichtig“ denken können und wundern sich häufig, wenn andere ihnen nicht folgen können.

Außerdem sind Betroffene oft sehr kritisch und hinterfragen viel. Sie durchschauen andere häufig intuitiv, so dass man ihnen nichts vormachen kann.

Die meisten profitieren außerdem viel von ihrer ausgeprägten Fantasie und können so schöpferisch tätig werden.

Sind sie motiviert, können sie die Aufmerksamkeit gut auf sich ziehen und andere begeistern. Allerdings fällt es ihnen meist schwer die Spannung über einen längeren Zeitraum zu halten und dies ist meist auch nicht gewollt.

All diese Eigenschaften sind natürlich nicht bei jedem gleichermaßen ausgeprägt. Überhaupt kann man ADHS im Erwachsenenalter meist sehr schwer erkennen, da es

1. verschiedene Typen von ADHS gibt `

2. viele Erwachsene automatisch ihre Schwächen durch ein passendes Umfeld und ihrem Naturell entsprechenden Tätigkeit kompensieren können und

Drittens leider häufig Angst- bzw. Zwangsstörungen und Depressionen (durch die Überlastung, Misserfolge und chronischem Stress) die ADHS Symptomatik überblenden.

Viele Betroffene leiden aber von KIndheit an unter großer Selbstwertproblematik, Ängsten und chronischen Stress. Sie hören häufig Sätze wie, „jetzt stell dich doch nicht so an“ oder „streng dich doch einfach mal an“ oder „du kannst doch wenn du nur mal wolltest“. Sie merken aber, dass sie viele Dinge einfach nicht hinbekommen, die bei anderen scheinbar mühelos funktionieren. Dadurch strengen sie sich meist sehr an und werden oft zu unrecht für faul und provokant gehalten. Sie sind meist enttäuscht über sich selber und schämen sich nach jedem Gefühlsausbruch und Misserfolg. Dies führt im Dauerloop zu Erschöpfung, die bei vielen (auch erst bei größeren Herausforderungen) spätestens im Erwachsenenalter in Panikattacken, Suchtmittelmissbrauch, Schlafstörungen und Depressionen enden.

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